Donnerstag, 29. August 2013

Drei schöne Wochen gehen zu Ende

So schnell kann es gehen. Laura und ich sind wieder gut in Eichstätt angekommen und haben unsere Radtour ohne Pannen oder Unfälle gemeistert. Aber von vorne...

Nachdem ich mit Bremerhaven die Nordsee erreicht hatte, ging es für mich mit dem Zug nach Hamburg wo ich Laurie wieder traf.
Ich schaute mir einen Nachmittag Hamburg an - naja, jedenfalls soviel wie ich eben in dieser kurzen Zeit sehen konnte. Am Sonntag Morgen ging es dann in aller Früh schon auf den berühmten Fischmarkt, wo ich mir natürlich mal wieder ein Fischbrötchen gönnte... überhaupt habe ich in letzter Zeit viele leckere Fischbrötchen gegessen. Das können die da im Norden nämlich richtig gut!


Nachdem wir aus Zeitgründen dann nochmal das Auto nach Ratzeburg nahmen, ging es endlich wieder mit dem Fahrrad weiter. In Krummesse, Travemünde, Wismar und Rostock machten wir jeweils Rast, bevor wir noch einige Tage am Campingplatz und vor allem am Strand in Graal-Müritz die Seele so richtig baumeln ließen.


Über Groß Kordshagen ging es dann zu unserem Ziel nach Stralsund. Wir konnten es gar nicht so richtig glauben, dass wir es endlich geschafft hatten. Wahnsinn! Mit dem Ozeaneum und einer guten Pizza am Marktplatz ließen wir die Reise ausklingen.





Nach 1.154 km quer durch unsere Heimat, kann ich nun sagen, dass ich doch einiges mehr über unser Land erfahren habe. Deutschland hat erstaunlich viele Gesichter. Da gibt es die Gegend um den Thüringer Wald,  wo uns die Einheimischen über das Leben in der DDR erzählten, wie es kein Geschichtslehrer mir je hätte beibringen können. Dann fährt man durch Städte voller Fachwerkhäuser wie in Hann. Münden, oder Backsteinhäuser wie in der Gegend um Bremen, und erkennt, wie sehr sich das Städtebild innerhalb unsere Landes ändert. Man durchquert bei Minden das Porta Westfalia und plötzlich gibt es keine Berge mehr. Eine Weite, ein Blick, wie ich ihn in Bayern nie gesehen habe. Und schon ist man am Meer, wo dir alle eine "Moin, Moin" entgegen trällern... und das am Nachmittag! Wo man keine "Semmel" mehr bestellen kann und wo die Möwen kreischen, wie man es eigentlich nur aus anderen Ländern kennt.
Ja, ich kann nur jeden empfehlen sich Deutschland mal etwas genauer anzuschauen. Man verpasst was, tut man es nicht!




Am Mittwoch Abend wurden wir dann von meiner Familie, wie es bei uns eben seit jeher Tradition ist, mit eine köstlichen Schweinebraten begrüßt. Ach ja, Bayern ist eben Bayern!





Samstag, 17. August 2013

...und die Reise geht weiter!

Nachdem wir, nun immer der Werra folgend, Hann. Münden erreicht hatten, standen wir plötzlich vor einer Entscheidung. Laura's Rücken wollte nicht mehr so, wie wir wollten. Was nun? Abbrechen? Mit dem Zug weiter fahren? Ein paar Tage in Hann. Münden verbringen...?

Mir selbst ging es noch bestens und so entschieden wir uns schließlich dazu, uns für eine gewisse Zeit zu trennen.
Für Laura ging es mit dem Zug nach Hamburg um ihre Verwandten zu besuchen...naja und ich führ weiter die Weser entlang...immer Richtung Norden.
Meine Mission: zum Fischbrötchen essen mit dem Rad von Bayern zur Nordsee.

Gleich zu Beginn meiner ersten Reise alleine...war ich plötzlich gar nicht alleine. Ich traff einen netten Bayern im besten Alter. Während wir so vor uns hinstrampelten führten wir interessante Gespräche über das Reisen, das Leben in Brasilien und der Schweiz und vieles vieles mehr. Zusammen führen wir bis nach Minden, wo ich mir natürlich das Porta Westfalia und das Weserkreuz anschaute.



Übernachtet habe ich an diesen Abend bei Leonie, die ich aus Australien kenne und mich wahnsinnig über ein Wiedersehen gefreut habe. Der Aufenthalt bei ihr und ihrer Familie war super schön!




Und gestern habe ich mit Bremerhaven endlich das Meer erreicht und mich natürlich sofort auf die Suche nach einen Fischbrötchenstand gemacht. Man muss hier betonen, dass es sich um ein Brötchen handelt. Kurz vorher hatte ich nämlich eine Semmel bestellt und wurde nur mit zwei großen Fragezeichen in den Augen angeschaut.




Jetzt geht es gerade mit dem Zug nach Hamburg, um mir morgen in aller früh den Fischmarkt anzusehen. Ich freue mich schon drauf!

Montag, 12. August 2013

Mal anders...

Hab ihr euch auch schon mal gedacht, dass ihr zwar viele Städte, Sehenswürdigkeiten und Kulturen kennt, nur euer eigenes Land habt ihr noch nicht gesehen?  Mit jedenfalls geht es schon eine ganze Zeit so.
Deshalb handelt der nächste Post auch von einer ganz besonderen Reise. Diesen Sommer bin ich nicht einfach mal ins Flugzeug oder in das Auto gestiegen und hab mir ein neues aufregendes Land ausgesucht, nein, dieses Jahr habe ich etwas anderes im Sinn.

Ich habe mein Fahrrad geschnappt und bin am Mittwoch mit Laura in Eichstätt Richtung Norden gestartet. Der Plan ist es, ein bisschen mehr vom eigenen Land kennen zu lernen und wir haben auch schon einiges erlebt!
Die ersten Etappen führten uns nach Nürnberg, Bamberg, Schweinfurt, Meiningen, Oberellen und Eschwege.



Wir kommen ganz gut voran, der Hintern brennt ein wenig,  der Rücken verkrampft. Gegenwind macht das Radfahren teilweise zu Qual, Berge wollen nicht enden. Aber die schönen Seiten einer solchen Tour überwiegen bei weitem.
Nachdem wir in Nürnberg und Bamberg bei Verwandten und Freunden übernachten dürften,  führte uns der Weg in Schweinfurt zu Larissa. Über die Plattform couchsurfing.org hat man die Möglichkeit, eine kostenlose Bleibe zu
finden. Wir haben Larissa gefunden, die uns wie alte Freunde mit ihrer Familie aufnahm,  uns bestens verwöhnte und mit uns in Schweinfurt auf ein Weinfest ging. Das war ein wunderschöner Abend mit ihr und ihren Freunden.





Gestern haben wir einmal mehr die Gastfreundschaft unserer Mitbürger kennen lernen dürfen.
Schon etwas verzweifel und geschafft von den Bergen im Thüringer Wald gabelte uns der Radsportler Gunter auf und lud uns zwei müden Mädls ein, im Garten seiner Mutter zu übernachten. Es war perfekt. Uns erwartete ein interessanter Abend mit Gesprächen über alte Zeiten. Hier wurde über die DDR und den Westen, über Damals und Heute geredet. Heute Morgen überraschte uns dann Mutter Heidi mit einem tollem Frühstück.  Vor allem der hauseigene Bienenhonig hat uns einfach umgehauen.  Euch, und diese wahnsinnige Gastfreundschaft, werden wir sicher nicht so schnell vergessen. Vielen Dank!
Jetzt haben wir es uns in Eschwege auf dem Campingplatz gemütlich gemacht und gönnten uns eine Pizza. Der Regen hört hoffentlich morgen früh wieder auf!!!
Ja uns geht es richtig gut und wir freuen uns auf die nächsten Kilometer mit unseren treuen Drahteseln.