Freitag, 27. Januar 2012

Tosende Straende

Wir moechten euch von einer Bucht erzaehlen, die wir als vielleicht die schoenste, die wir je gesehen haben bezeichnen moechten.


Dort ist der Strand mit einer dicken Schicht fein abgeschliffener runder Steine uebersaet, nur hin und wieder unterbrochen von wunderschoenem hoelzernen Treibgut, das dort wie in einer Kunstausstellung rumliegt. Das Beste aber sind die Wellen, die dort so spektakulaer branden, wie wir es noch nie gesehen haben. Man kann fast bis zu der Stelle ins Wasser gehen, wo sie oft einen halben Meter hoch brechen. Jede zehnte Welle aber baeumt sich vor dir ploetzlich ca. zweieinhalb Meter hoch auf und wird nur durch das zuruecklaufende Wasser eingebremst und von dir zurueckgehalten...meistens zumindest :-)


Neben der Schoenheit des Strandes faszinierte uns sehr, und das wird uns auf unserer Reise immer mehr und oefter bewusst, dass man die Natur nicht baendigen kann. Ob es sturmflutartiger Regen, drueckende Gletschermassen oder landveraendernde Erdbeben sind, ob es "umwerfender" Wind, zerstoererisches Feuer oder Sandfliegen-Angriffe sind, gegen die sich damals sogar Cook nicht wehren konnte, immer wieder muss der Mensch zugeben, am Ende seines Einflusses, also machtlos zu sein.


Seit unserem letzten Post trafen wir auf einige dieser Phaenomene. Wir haben viel Weg hinter uns. Am Franz-Josef Gletscher vorbei immer weiter an der Kueste entlang und ueber den Haast Pass in die neuseelaendischen Alpen. Den Weg entlang des Milford Sound Drives vom Regen fast von der Strasse gespuelt worden und nun der Sudkueste folgend nach Dunedin, wo eine Freundin auf uns wartet, die verrueckt genug ist, einmal um den halben Erdball zu fliegen, um uns sechs Wochen zu begleiten. Wir freuen uns sehr darauf!

Wir aergern uns gerade ein wenig. Sitzen gerade fuer teures Geld an einem Computer und wollen euch eine kleine Bildersammlung hochladen und was muessen wir wieder einmal feststellen? Von allen Internetverbindungen auf unserer bisherigen Reise haben die in Peru und Bolivien am besten funktioniert. Wir koennen diesbezueglich die Einteilung in erste, zweite und dritte Welt wieder einmal nicht nachvollziehen. Tut uns leid. Eine Stunde Bilderhochladen = vier Bilder! Juhuuu...

Freitag, 20. Januar 2012

Alles bestens!

Liebe Freunde,

die Zeit vergeht wie im Flug und es gibt einiges zu berichten.
Wir sind seit knapp einer Woche auf der Südinsel und lassen es uns richtig gut gehen.

Das südliche Aotearoa empfing uns mit seiner ganzen Schönheit. Die alte dänische Fähre der Bluebridge kämpfte sich durch meterhohe, mit Schaumkronen geschmückte Wellen der Tasmansee, bevor wir in den tiefgrünen Fjorden des Marlborough Sounds Schutz fanden.
Auf der anderen Seite der Cook Strait angekommen, ging es über den Queen Charlotte Drive Richtung Abel Tasman Nationalpark. Glücklich über das traumhafte Wetter, die tiefen Buchten, den tollen Regenwald und den goldgelben Sandstränden, ist es dann passiert. Beim herumplödeln machte es "knacks" und der "Zeigezeh" war gebrochen. Was nun?
Da sich das mit dem Wandern für ein paar Tage erledigt hat, musste ein Notfallplan her...kein Problem, segeln wie eben den Nationalpark entlang, vom Wasser aus soll er sowieso viel schöner sein. Gesagt - getan! Leider fehlte der Wind...trotzdem toll :-)

Weiter ging es dann zu einem traumhaften Wasserfall, die Maruia Falls. Diese sind 1929 durch ein Erdbeben entstanden. Schon ein komisch Gefühl welche Gewalt unsere Erde haben kann.
Weiter an die Westküste. Der Reiseführer beschreibt die Küstenstraße als einer der schönsten Straßen der Welt und...so weit wir das beurteilen können...sie gehört definetiv dazu!
Noch kurz bei den Pancake Rocks vorbeigeschau stehen wir nun auf einen Campingplatz am Lake Mahinapu.
Morgen geht es weiter die Küste entlang zum Fox und Franz Josef Glacier. Hoffentlich klappt dann das wandern schon wieder besser.

Wir schicken euch ein paar Sonnenstrahlen. Das Wetter ist echt super.

Die von Sandfliegen geplagten Fast-Kiwis

Donnerstag, 12. Januar 2012

Wenn Dich ganze Hügel beobachten ... und "Herr der Ringe"

Wir hatten Glück! Heute (11.1.12) konnten wir das Tongariro Alpine Crossing machen. Petrus hatte Nachsehen mit uns und verteilte ALLE Wolken auf die Gebiete um den Nationalpark herum. Bei bestem Wetter also genossen wir den Park mit seinen "Hot spots" aus "Herr der Ringe". Aber von vorne:

Neuseeland bereisen und kennen zu lernen bedeutet nicht nur von einem Ort zum anderen zu reisen, sondern auch und gerade der Weg ist meistens schon eines der besten Ziele. So auch wieder die Strecke zwischen Waitomo Caves und Turangi. Wird es einem bewusst, wünscht man sich, an jedem Ort stehen bleiben zu können, um die Landschaft oder die gerade atemberaubende Lichtstimmung zu genießen und auf sich wirken zu lassen oder einfach das Leben zu beobachten, das sich um einen herum abspielt. Im ersten Moment fühlt es sich unwirklich an, wenn sich der Berg plötzlich für dich interessiert und dich mit hunderten Augen zu beobachten scheint. Ganze Hügelketten scheinen sich während der Vorbeifahrt zu dir hinzudrehen, um nach einiger Zeit, als hätten sie sich an dich gewöhnt, wieder dem normalen Tagesgeschäft nachzugehen.

Erst nach einigen Kilometern Fahrt nahmen wir überhaupt wahr, was da links und rechts der Straße passiert. Die Augen der Hügel gehören den tausenden Schafen und Rindern, die sich auf den saftig grünen, hügeligen und wunderbar leuchtenden Weideflächen kurz zur Straße drehen, wenn hin und wieder ein Auto vorbeifährt. Sie verschmelzen oft so sehr mit der Landschaft, dass es sich für aufmerksame Reisende anfühlt, als drehte sich der Berg, um zu beobachten.


Immer öfter werden wir uns darüber bewusst, welches Glück wir haben, diese Reise begehen zu dürfen, um den so anderen Blick auf die Welt, auf UNSERE Welt richten zu können! Aber manchmal macht es mich (Sebastian) auch traurig darüber, dass viele liebe Menschen um mich herum diese Möglichkeit nicht haben, weil es an Zeit oder Geld fehlt, oder weil sie einfach viel zu früh sterben. (An meine Familie zu Hause: Ich bin Euch zur Zeit sehr nahe und sende Euch meine ganze Kraft!)



Nun aber zum Tongariro Alpine Crossing: Wie bereits erwähnt, wagten wir uns heute in das Gebiet des Schicksalsberges aus "Herr der Ringe". Leider wagten sich heute noch einige hundert andere Wagemutige mit uns in die von Vulkanen gezeichnete Landschaft. ENDLICH aber durften wir wieder wandern! Wir waren so enthusiastisch, dass wir die ersten Stunden sehr viele andere Wanderer überholten, um uns gute Plätze an den Aussichtspunkten zu sichern, was uns aber nicht gelang. Trotzdem hatten wir immer wieder Möglichkeiten, diesen atemberaubenden Park zu genießen und die besondere Stimmung aufzusaugen. Die unglaublich große Vielfalt des Gesteins, die weiten Lavafelder, die Vulkane um uns herum, gesäumt von grün und türkis leuchtenden Lagunen und der Blick hinab auf das Land, das wir seit einigen Tagen bereisen, erhellte unsere Gemüter, ließ uns die vielen Regentage vergessen und holte uns Neuseeland direkt in unsere Herzen.

Wir freuen uns also auf das was da noch kommt!


Wie immer gibt es leider nur iPhone-Bilder! :-(

FuN

Montag, 9. Januar 2012

Unter der Erde

Es gibt viel zu erzaehlen!
Urspruenglich wollten wir in Matamata die Hobbithaeuser von "Herr der Ringe" besichtigen. Voller Vorfreude stampften wir also ins Informationszentrum, um nach dem Weg zu fragen. Und dann traf uns der Schlag!  66 NZ$ pro Person... das ist ja mal total uebertrieben! Wir mussten also wieder einmal feststellen, dass Neuseeland nicht unbedingt das geeignetste Land fuer unser schmales Backpacker-Budget ist.

Etwas enttaeuscht ging es weiter nach Rotorua, das Touristenzentrum in Neussland. Heisse Quellen, dampfende Thermalbaeder, ein schoener See und vulkanische Landschaft locken jaehrlich die Touristenmassen in diese Gegend. So genossen wir im campeigenen Thermalpool die Waerme und luden unsere Batterien wieder auf.

Weiter gings Richtung Taupo. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt an einem ganx besonderen Bach. Der Kerosene Creek hat eine Wassertemperatur von ca. 40 Grad. Da kann man es schon einige Stunden aushalten, zumal wir hier den regenreichsten Sommer seit 64 Jahren haben. Weswegen auch unser naechster Programmpunkt buchstaeblich ins Wasser fiel. Wir wollten im Tongariro Nationalpark die angeblich schoenste Tagestour Neuseelands erleben. Trainiert von Patagonien macht uns der Regen schliesslich nichts mehr aus!!! Aber nachdem uns dann das dritte Reisebuero dringlichst von der Tour bei dieser Wetterlage abgeraten hat, zogen wir weiter nach Waitomo Caves, denn hier wartete ein Abenteuer, das auch bei diesem Wetter ein absolutes Highlight ist.

Wir zwaengten uns in unsere Neoprenanzuege, setzten noch schnell die Helme mit den wasserdichten Stirnlampen auf und tauchten dann ab, in eine Welt der Dunkelheit, welche nur durch den Schein der Gluehwuermchen an der Hoehlendecke unterbrochen wird. Und so erlebten wir eine Tour, in welcher wir uns hin und wieder vorkamen, als waeren wir in einem Maerchenland. Es hat sich gelohnt! VIELEN DANK Tante Inge und Onkel Klaus fuer dieses schoene Weihnachtsgeschenk!

Und nun warten wir zuammen mit Melissa und Vladi, die uns seit Taupo begleiten, auf besseres Wetter, um vielleicht doch noch den Tongariro Alpin Crossing gehen zu koennen. Mal sehen, vielleicht haben wir ja auch mal Glueck!

Gruesse ins winterliche Deutschland!

FuN

Dienstag, 3. Januar 2012

Besser spät als nie!

Verwöhnt vom südamerikanischen Free-Internet-Angebot stoßen wir hier in Neuseeland immer wieder an unsere Grenzen. Deshalb spät aber von Herzen:

WIR WÜNSCHEN UNSEREN FAMILIEN UND ALL UNSEREN FREUNDEN EIN TOLLES NEUES JAHR 2012!

Wieder einmal brachten uns eure Nachrichten und Kommentare ein Stück Heimat in die Ferne. Es ist schön, solche Freunde zu haben!

DANKESCHÖN!!

FuN

Nachholbedarf 1

Inzwischen besteht in manchen Dingen ein wenig Nachholbedarf. Folgende Geschichte wollen wir euch nicht vorenthalten:

In Puerto Natales lernten wir zwei Deutsche kennen, Jonas und Ronny, von deren Projekt wir sehr begeistert sind. Wir denken daher, es ist in Ordnung, hier in unserem Blog darauf aufmerksam zu machen.

In ihrem Projekt geht es darum, Bildungsarbeit in Bolivien zu unterstützen. Wenn ihr wollt, macht euch einfach selbst ein Bild davon:

www.escuelas-cuidadas.de