Gestern wurde die Insel gewechselt. Das heisst, wir haben die Fähre nach Savaii genommen und uns dort am Strand der Tanu-Beach-Fales niedergelassen, wo wir von der ganzen Familie äußerst freundlich aufgenommen wurden. Am Abend gab es dann eine große Show, an der die gesamte Großfamilie teilnahm. Sogar die kleinsten mischten schon gehörig mit. Die Frauen trugen schöne Kleider und die Männer sangen traditionelle Lieder. Am Ende gab es eine große Feuershow, die unsere Touristenaugen und viele Fotoapparate blitzen ließ.
Es war so, wie Samoa in der Werbung angepriesen wird.
Wieso macht mich (Neo) das Schreiben solcher Zeilen nachdenklich? Es hört sich doch gut an! Alles ist bestens, alle Menschen sind nett und gut zueinander, eine große Feier findet statt und alle sind glücklich. Was soll daran falsch sein?!
Solche Situationen sind uns langsam vertraut. Fast überall gibt es solche Feiern und Shows für Touristen. Aber eigentlich ist es genau DAS, was wir NICHT sehen wollten auf unserer Reise. Es sollte keine Pauschal-Reise werden, auf der tausende Fotos gemacht werden, auf denen Bewohner fremder Länder und Kulturen zu sehen sind, bemüht, dem "Kunden" zu gefallen, um ihm Geld zu entlocken und Werbung für ihr Unternehmen zu machen. Leider ist dies besonders in ärmeren Ländern der Fall, und man kommt selbst als Reisender mit Rucksack und etwas "anderen" Absichten oft nicht um solche Situationen herum. Man versteht sicher auch die Beweggründe dieser Menschen, die sich für ihr eigenes Überleben oft so zur Schau stellen müssen. Das Land, die Kultur und besonders eben die Menschen lernt man so allerdings kaum kennen.
Irgend etwas ist hier in Samoa jedoch anders. Die Samoaner feiern einfach gerne, tanzen, singen, lachen, ... Oft den ganzen Abend, die ganze Nacht. Wenn man dann als Tourist zu solch einer Show eingeladen wird, kann man sich sicher sein, dass nichts davon gespielt ist, dass alle Spaß daran haben, dass sie uns einfach sehr gerne in ihre Familie mit aufnehmen. Sind keine Touristen da, wird genauso getanzt, gesungen, gelacht, ... Einfach so.
Das ist der Grund, weshalb es sich zwar immer noch komisch anfühlt, man aber mit Spaß und Freude dabei sein kann.
Es ist schon erstaunlich, was für Gedanken, Energien und Schwingungen aufeinandertreffen, wenn sich zwei so völlig unterschiedliche Kulturen wie die samoanische und die deutsche begegnen. Wir werden immer wieder von einem starken Schub Gastfreundschaft, Kontaktfreudigkeit und ganz besonders großem Respekt gegenüber JEDEM Menschen überrascht, dem wir mit immer weniger Scheu entgegnen können. Wir lernen dazu! ...und es fühlt sich richtig und gut an.
...Hoffentlich können wir was davon in uns aufnehmen und nach Hause tragen!
Es grüßt Euch Neo mit seinen zwei Mädels
Na das sieht ja mal traumhaft aus...anja und ich verlassen die insel und das wetter wird gut;) Habt noch eine schöne zeit:)
AntwortenLöschenliebe grüße
Julia
Als ich zu lesen anfing, hatte ich das Gefühl, da schwingt fast ein wenig Heimweh mit. Könnte das sein? Aber seid nicht traurig, die Hälfte ist ja schon geschafft. Oder ist es diese Gewissheit, die ich da zwischen den Zeilen lese?
AntwortenLöschenHallo ihr Lieben, Hallo mein Lieblingskuhsaa!
AntwortenLöschenDa bei uns grad der Frühling ein Gastspiel hält, ist der Neid nicht ganz so groß auf Euren Aufenthaltsort. Und Wastl, denk bei den Tänzen und Aufführungen der Einheimischen an unsere Blasmusikkapellen, Schuhplattler und Gstanzlsinger... und noch was, Du willst doch niemandem der Dich kennt weiß machen, dass du nicht nach 14Tagen schon 1000 Fotos gemacht hast ;-)
Also genießt die Tage, die Hälfte ist ja schon rum. Geht doch so schnell vorbei, saugt alles auf.
Nichts desto Trotz, ich freu mich schon auf ein Wiedersehen!
Bussal vom Monal