Dienstag, 24. Juli 2012

Zehn Tage später



Stau.
Uhrzeit.
Wecker.
Zeitplan.
Arbeitszeit.
Zu spät kommen?
Alles richtig machen?
Fehlende Dokumente.
Aufpassen um nichts zu versäumen.
Erwartungen, die es zu erfüllen gilt.

Funktionieren.

Seit zehn Tagen sind wir nun zurück. Wie ergeht es uns. Sind wir schon angekommen. Immer wieder begegnen uns diese Fragen in den letzten Tag.
Ich bin seit Montag wieder bei Audi angestellt. Gestern war ich in der Fahrschule. Die erste Woche in der Heimat verlief so anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Auf Reisen hat man viel Zeit sich Gedanken zu machen. Man weiß, was man will. Man ist überzeugt davon, es besser zu machen. Weiß man doch genau, was einem im Alltag auffrisst, was einen dazu veranlasst, am Abend müde, aber eben nicht überglücklich vom Tag ins Bett zu fallen. Ich wollte es so viel besser machen.
Es soll nicht heißen, dass es mir nicht gut geht. Ich genieße es, bei meiner Familie zu sein, Freunde wieder zu sehen. Ein gutes Essen, von der Mama vorbereitet, nach der Arbeit auf der Terrasse zu verputzen.  Mein Zimmer, mein Bett. Täglich mit Neo telefonieren, mehrmals(!).

Aber was ist aus meinen guten Vorsätzen geworden?

Viel spazieren gehen.
Die Omas besuchen.
Für meine Familie tolle Gerichte kochen.
Im Cafe sitzen und Menschen beobachten.
Das Leben bewusst genießen.

Noch gelingt es mir nicht, die Gelassenheit, das freie Denken, die Energie und den Unternehmungsdrang der Reise mit in den Alltag zu nehmen. Noch fühle ich mich teilweise erdrückt von den vielen Aufgaben, die ich zu erledigen habe, von den Verpflichtungen, die ich mir selbst auf gebürgt habe.

Eins aber ist anders geworden. Etwas Entscheidendes.

Ich realisiere. Ich erkenne.



Auf bald! Eure Franzi

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